Fotografieren unter freiem Himmel ist ein Geschenk – und gleichzeitig eine Herausforderung. Die Natur bietet großartige Kulissen, echtes Licht und spontane Situationen. Aber genau das macht es auch unberechenbar. In diesem Beitrag bekommst du praktische Tipps und erfährst, worauf du achten solltest, wenn du draußen fotografierst – egal ob Porträts, Landschaften oder Details.
1. Das Licht – dein wichtigstes Werkzeug ☀️🌅🌤
Golden Hour nutzen
Die beste Tageszeit zum Fotografieren im Freien ist die goldene Stunde – also die Zeit kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang. Das Licht ist weich, warm und schmeichelhaft. Es sorgt für stimmungsvolle Bilder mit sanften Schatten.
👉 Tipp: Plane deine Shootings gezielt zur Golden Hour. Nutze Apps wie „Sun Surveyor“ oder „Golden Hour One“, um die besten Zeiten zu finden.
Vermeide hartes Mittagslicht
Zur Mittagszeit steht die Sonne hoch am Himmel – das Licht ist hart, es entstehen starke Schatten unter Augen und Nase. Keine gute Zeit für Porträts.
👉 Tipp: Wenn du mittags fotografieren musst, such Schatten auf (z. B. unter einem Baum, Vordach oder in einer Gasse). Alternativ kannst du mit einem Reflektor arbeiten, um Schatten aufzuhellen.
2. Location, Location, Location 🌳🏖🏙
Hintergründe bewusst wählen
Die Umgebung ist ein aktiver Teil deines Bildes. Ein aufgeräumter, ruhiger Hintergrund lenkt nicht vom Motiv ab. Wilde Natur, Sanddünen oder eine Altstadt – alles kann funktionieren, wenn es zum Thema passt.
👉 Tipp: Achte auf störende Elemente im Hintergrund (Mülleimer, Straßenschilder, Menschenmengen) und ändere deinen Winkel, um sie zu vermeiden.
Tiefe erzeugen
Nutze Wege, Zäune, Mauern oder Bäume, um deinem Bild Tiefe zu geben. So wirkt das Foto dreidimensionaler.
3. Wetter: Freund und Feind zugleich 🌦🌬🌞
Wolken sind deine Freunde
Viele glauben, nur Sonne sei gutes Fotowetter – falsch. Bewölkter Himmel sorgt für diffuses, weiches Licht ohne harte Schatten. Ideal für Porträts!
Regen? Nutze ihn kreativ!
Regen schafft Reflexionen, Tropfen auf Fenstern oder Pfützen – das kann sehr atmosphärisch wirken.
👉 Tipp: Schütze deine Kamera mit einem Regenschutz oder einer Plastiktüte mit Gummiband. Denk auch an festes Schuhwerk 😅
4. Technische Tipps fürs Outdoor-Shooting 📷⚙️
ISO niedrig halten: Dank natürlichem Licht kannst du meist mit ISO 100–400 arbeiten. Das ergibt rauschfreie, klare Bilder.
Gegenlicht bewusst nutzen: Für dramatische oder romantische Looks (z. B. beim Sonnenuntergang).
Streulichtblende verwenden: Sie hilft gegen unerwünschte Lens Flares bei seitlichem Licht.
Manueller Fokus bei Makros: Besonders bei Wind sinnvoll – automatische Systeme verlieren schnell das Ziel.
5. Menschen im Freien fotografieren – So klappt’s 🤳👫🌾
Kommunikation ist alles
Sag deinem Model, was du vorhast. Zeig Beispielfotos, gib klare, aber einfache Anweisungen.
👉 Tipp: Lass dein Model interagieren – mit der Natur, mit einem Accessoire oder dem Partner. So entstehen echte Emotionen.
Kleidung beachten
Empfehle gedeckte Farben oder Outfits, die zur Umgebung passen. Keine grellen Logos oder Schriftzüge.
6. Don’t forget: Der rechtliche Aspekt ⚖️📜
Öffentliche Plätze: In Deutschland darfst du grundsätzlich im öffentlichen Raum fotografieren – aber nicht alles und jeden ohne Zustimmung.
Privatgrundstücke: Hol dir vorher die Erlaubnis.
Model Release: Bei geplanten Shootings mit Personen unbedingt eine schriftliche Einverständniserklärung einholen.
Fazit: Fotografieren draußen bedeutet Flexibilität, Beobachtung & Gefühl 🌿📸❤️
Die Fotografie im Freien lebt von Spontaneität, Lichtverhältnissen und dem richtigen Blick für Details. Wenn du lernst, mit der Natur zu arbeiten statt gegen sie, wirst du mit authentischen, stimmungsvollen Bildern belohnt. Geh raus, beobachte, probiere aus – und vor allem: hab Spaß dabei! 😎